Der Cove Blog

Cord-Sakko: Dieses Jahr kann nur den Blazer aus Cord zum modischen Champion küren

Volumen und weicher Griff u.a.m. machen Cord zum heiß begehrten Allrounder, der vom Blazer bis zum Maßanzug alles kann...

cord sakko

Cord-Sakko: der modische Sieger des Jahres

Unvergessen sind die Vorlesungen des Herrn Professors in braunem Cord-Sakko, sowie sein Schwung, mit dem er seine Brille in der Brusttasche des Cord-Sakkos versenkte und verschmitzt lächelnd fragte, ob das Auditorium noch Fragen habe.
Heute würde sein Auftritt als Vintage bezeichnet. Mit den aufgesetzten Taschen und der Schlitzung in der Rückenmitte war das lässige Cord-Sakko politisches Statement gegen das verknöcherte Establishment. Der Exklusivitätsanspruch des Studiums ist passé, sodass sich auch Distinktionsgewinne gewandelt haben und neu erobert werden müssen. Besonders markant geschieht dies durch Kleidung, die der Authentizität des Trägers zu entsprechen hat und durch das Tuch manifestiert wird.
Als sehr überzeugendes Beispiel kann ein maßgefertigtes Sakko aus Cord dienen, das alle Wünsche des Trägers mit der proletarischen Herkunft des Cords vereint.
Mit einer Roped Schulter, die mit einem etwas breiteren Revers harmonisch korrespondiert und den aufgesetzten Taschen ist der außergewöhnliche Auftritt garantiert. Verschiedenste Knopfvarianten als Blickfang und ein motivisches Viskosefutter tun ihr Übriges.

Cord: Von ländlich bis elegant

Cord beherrscht die gesamte Klaviatur des eindrucksvollen, farbenfrohen Auftritts. Sein breites Spektrum der Grammatur lässt ihn zu jeglichem Kleidungsstück verarbeiten, sodass sich Cord perfekt zum unbegrenzten Kombinieren mit anderen textilen Fasern eignet. Seine Bequemlichkeit prädestiniert ihn für -von elegant bis zu sehr sportlicher- Freizeitbekleidung:

  1. Als Einreiher mit fallendem Revers (Blog August 2020) schafft ein Cord-Blazer aus schwarzem Feincord den würdigen Rahmen für eine unifarbene Seidenkrawatte auf strahlend-weißem Hemdenstoff.
  2. Farbliche Variationen aus Khaki oder Braun formulieren den Vintage-Maßstab Ihres Looks. In Kombination mit anderen „vintage“ Kleidungstücken, wie Pulli oder Weste aus Harris Tweed, und den entsprechenden Accessoires, wie beispielsweise Hosenträger oder Tweed-Kappen, können Sie einen vielseitigen Vintage Look erzeugen. Augenfällig kann auch der derbe Eindruck eines cognacfarbenen Cord-Jacketts beim Flanieren sein, das durch den Chelsea-Boot zusätzlich betont wird.
  3. Für eine absolut sportliche Wirkung probieren Sie, Ihr Cord-Sakko mit Hoodie und Jeans zu kombinieren. Passend dazu sind selbstverständlich Sneakers und wärmende Schals gegen den ungemütlich kalten Wind.

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Wem der typische Ausdruck des herkömmlichen Cords zu stark ist, findet im Whipcord englischer Provenienz ein Tuch klassischen Understatements. Diesmal aus Wolle mit sehr flacher Rippe gewebt, ist diese Qualität durch ihren farblich dezenten Auftritt für maßgeschneiderte Herrenanzüge besonders geeignet. Gepaart mit einem farblich abgestimmten Hemd aus Fischgrat, dessen Haifischkragen der rustikalen Wollkrawatte den gebührenden Rahmen schafft, vollendet das entsprechende Einstecktuch den Auftritt.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Informationen Lust auf Sakko gemacht zu haben und freuen uns mit Ihnen in einem unserer Ateliers bei Cord und einer Tasse Kaffee in media res gehen zu dürfen.

Terminvereinbarung

Cord: Die Genialität eines pflanzlichen Tuches

Cord ist ein voluminöses 3-Fadengewebe, bei dem zusätzliche Schlingen linear in ein Grundgewebe eingewebt, aufgeschnitten, hoch gebürstet und auf eine Höhe geschoren sind. Es entsteht ein gleichmäßiger Faserflor (Florgewebe), der regelmäßig aus Baumwolle gefertigt wird. Dies erklärt die Handelsbezeichnung ‚Rippensamt‘ oder ‚Samtcord‘, während Österreich vom ‚Schnürlsamt‘ spricht.

Cord zeichnet neben Atmungsaktivität, robuster Haltbarkeit besonders auch durch Hautfreundlichkeit und Bequemlichkeit aus. Als Florgewebe verfügt Cord durch Lufteinschluss über eine hohe Wärmeisolation, was ihn in den kühleren Jahreszeiten zu einem besonders gern getragenen Tuch macht. Darüber hinaus gewährleistet der molekulare Aufbau der Baumwolle eine außergewöhnliche Farbechtheit, was ihn dem gesamten Farbspektrum zur Verfügung stellt. Dies lässt ihn einem bunten Potpourri Pate stehen, ohne selbst albern zu wirken.

Das senkrechte Fadensystem, das aufgeschnitten die Rippen bildet, kann je nach Webart fein, mittel oder breit angelegt sein. Daneben entscheidet auch die Schurhöhe wesentlich über die Optik und damit das Einsatzgebiet des Tuches. Diese Eigenschaften verleihen ihm einen ungewöhnlich breiten Einsatzrahmen (Hemden, Weste, Sakko, Mantel, …), der Damen und Herren gleichermaßen anspricht. Als pflegeleichte Baumwolle mit einem Warengewicht zwischen 250- 400 Gramm wird Cord diesem breiten Spektrum voll gerecht. Dementsprechend breit ist auch das Cord-Angebot aller renommierten Webereien (Zegna, Angelo Bogardi, Brisbane u.a.m.), die die gesamte Farbpalette, Rippenbreiten und Florhöhen bedienen.

Rippenbreiten erklärt:

‚Babycord‘ durch bis zu zehn Rillen/cm,

‚Feincord‘ durch sechs Rillen/cm, ist

‚Manchester‘ durch drei Rillen/cm kategorisiert.

Was generell gilt ist: Je dünner die Rippe umso schlanker die Silhouette wirken wird. Diese Charakteristika geben dem Maßschneider eine große Freiheit bei der Taillierung eines Cordjacketts.