Willkommen in unserer Stilfibel! Entdecken sie hier alles Wissenswerte rund um unser Lieblingsthema. Rund um den Maßanzug und um das Maßhemd gibt es unzählige Fakten, Geschichten und Anekdoten. Keine Sorge: Unser Wiki wird sich ständig erweitern. Ein regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich!
Fasson bezeichnet das Gesamtbild des Aufschlags am Vorderteil des Sakkos, das aus den zwei Bestandteilen Kragen und Revers besteht. Beim Schalfasson handelt es sich um eine gesonderte Form/Schnitt, welche aus einem Stück geschnitten ist und somit über keine optische Unterbrechung im Verlauf durch die Crochetnaht verfügt. Im klassischen Stil kommt diese Form ohne Reversknopfloch aus.
Anstatt Schalfasson wird auch öfter der Begriff Schalrevers verwendet, dieser meint jedoch das gleiche. Diese Art verschmilzt auf elegante Weise mit dem Kleidungsstück und wirkt als ob zwei schalähnliche Streifen um den Ausschnitt auf der Vorderseite des Sakkos verlaufen. Diese Wirkung ist ursprünglich vor allem durch Smokings, meistens mit feinem Satinstoff abgesetzt, bekannt. Heutzutage ist es eine Frage des persönlichen Stils, an welchem Kleidungsstück das Schalfasson zu finden ist. Liebhaber von Schals, die es nicht mögen wenn dieser locker sitzt und hin und her rutscht, schätzen diese Form. Er sitzt dank des fließenden Übergangs perfekt, genau dort wo er sitzen soll.
Im 19. Jahrhundert drückte die hohe Gesellschaft ihre Zugehörigkeit und Exklusivität durch Westen aus Seidenstoffen aus. Sie zeigten auf dunklem Grund mehrfarbige florale Muster in großem Rapport auf beiden Seiten im unteren Bereich, der meist in Schalfasson gefertigten Westen.