Was ist ein Kummerbund

Der Kummerbund wird als Accessoire von Männern um Ihre Taille getragen und ist seiner Funktion nach eine Binde, genauer beschrieben eine Leibbinde. Hieraus sollte klar hervorgehen, dass der Wortursprung des Namens Kummerbund sich nicht von Kummer, gleichgesetzt mit Sorgen ableitet, sondern eine tiefergehende Bekleidungshistorie hat.

Woher stammt der Kummerbund

Hierfür gehen wir zurück zum Ende des 19. Jahrhunderts, als sich britische Offiziere die Schärpenmode in den indischen Kolonien aneigneten. Da den Offizieren im tropischen Klima Indiens eine Weste zu warm war, übernahmen sie die Sitte der Inder eine Bauchbinde aus edlem Stoff zu tragen, den sogenannten Kamarband (persisch für Hüftgürtel). In England wurde der Cummerbund, oder Cumberbund, ab dem Jahr 1893 als Alternative zur Weste zum Abendanzug getragen; in kontinentaleuropäischen Ländern setzte er sich ab 1930 immer mehr durch.

Wird der Kummerbund zum Smoking getragen

Klassisch trägt der Herr zum Smoking einen schwarzen Kummerbund mit passender Schleife/Fliege. Anlass ist, dass der Hosenbund beim Smoking verdeckt sein sollte. Hier sollten Sie sich die Begrifflichkeit „Black Tie“ merken, die Sie eventuell schon mal auf einer Einladung gelesen haben. Heutzutage gibt es auch farbige Ausführungen, die wenn Sie der klassischen Kleiderordnung folgen wollen, mit dieser im Widerspruch stehen. Bei offiziellen Anlässen sollten Sie daher stets den Kummerbund in schwarz tragen, wenn Sie nicht unnötig Aufsehen erregen wollen.

In Anlehnung an das Kamarband werden die drei bis vier gelegten Falten des Kummerbundes offen nach oben getragen. Aus der gleichen Zeit kommt auch noch die kleine Tasche zum Verstauen von Feuerzeug oder Geld. Als Alternative können Sie zu diesem Anzug auch eine Weste tragen, wobei auch hier auf die farbliche Abstimmung zu achten ist.