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Elegant von Kopf bis Fuß: klassisches Schuhwerk für den Gentleman

Neben unbestreitbaren Attributen wie Höflichkeit, Respekt und guten Manieren gehört auch gepflegtes Schuhwerk zur Grundausstattung jedes Gentleman. Die Marke spielt eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr geht es darum ob der Schuh zum Anlass passt.

Farbvarianten Oxford Full Brogue

Der erste Eindruck zählt: beim ersten Blick auf Ihre Schuhe trennt sich die Spreu vom Weizen. Neben unbestreitbaren Attributen wie Höflichkeit, Respekt und guten Manieren gehört auch gepflegtes Schuhwerk zur Grundausstattung jedes Gentleman. Es spielt dabei weniger eine Rolle, welche Marke Sie dabei wählen – sondern vielmehr, ob der Schuh zum Anlass passt. Was aber genau macht einen Schuh zu einem Modell?
Grundsätzlich lassen sich im Bereich der klassischen Herrenschuhe fünf unterschiedliche Schuh-Klassen identifizieren: der Loafer, der Monk, der Stiefel, der Derby und der Oxford. Während die drei erstgenannten Modelle spezielleren Anlässen zuzuordnen sind und Ihr Anwendungsbereich damit etwas enger gefasst ist, stechen der Derby und der Oxford durch Ihre Vielseitigkeit hervor. Der größte Unterschied zwischen Derby und Oxford ergibt sich dabei aus ihrer Konstruktion.

Im folgenden stellen wir Ihnen zwei Varianten vor, mit denen Ihr Auftritt perfekt gelingt.

Der klassische Cap Toe Oxford

Wäre man(n) gezwungen, ein Leben lang nur ein einziges Paar Schuhe sein Eigen nennen zu können, so würde unsere Empfehlung ganz klar zu einem klassischen Cap Toe Oxford gehen.

Der Oxford wirkt grundsätzlich etwas eleganter, sprichwörtlich „wie aus einem Stück gemacht“, da keine aufliegenden Seitenteile verwendet werden. Beim Oxford enden diese unter der Vorderseite, hingegen beim klassischen Schuhmodell Derby mit seiner offenen Schnürung und dem Derbyschaftschnitt. Hierbei wird der Schaft (also der Teil des Schuhs, der über dem Fußrist liegt) durch zwei seitliche, von der Fersennaht kommende Teile gebildet. Diese als „Quartiere“ bezeichneten Seitenteile werden mit dem sogenannten Derbyriegel, einer zusätzlich verstärkenden Naht gegen die Gefahr des Abreißens, verstärkt. Das ist auch der Grund, warum das Oxford-Modell gemeinhin als die klassischste Schuh-Modellvariante für den Mann gilt.

Neben der grundsätzlichen Machart gibt es auch hinsichtlich der optischen Ausgestaltung nun weitere Varianten, die sich von „formell“ bis „freizeitlich“ einordnen lassen: der „Plain Oxford“ kommt vollständig ohne Verzierungen aus, der „Cap Toe Oxford“ wird durch eine querlaufende Naht auf der Zehenbox gekennzeichnet. Diese bildet einen visuellen Kontrast und trennt „optisch“ den Fußrücken von den Zehen. Um diesen Eindruck noch zu unterstreichen, wird die Zehenkappe vielfach einer optischen „Verschönerung“ unterzogen. Mit Hilfe von Wachs und Wasser werden die Schuhenden poliert und zum Glänzen gebracht. Das andere Ende des Spektrums bilden dann die Varianten mit Lochmuster – dazu gleich mehr.

Als Trageanlass für den Cap Toe Oxford kann jeder formellere Anlass gelten: vom klassischen Geschäftstermin, über Hochzeiten und Trauerfeiern bis hin zu festlichen Empfängen, Weihnachtsfeiern oder Jubiläen. Natürlich spielt hierbei auch die Farbwahl eine Rolle – nachfolgend finden Sie kurze Outfit-Vorschläge zu den verschiedenen Events bzw. der dazu passenden Schuhfarbe:

  • Hochzeit: schwarzer Cap Toe mit dunkelblauem Schurwoll-Anzug, weißem Hemd mit Haifisch-Kragen, burgunderfarbener Krawatte und weißem Einstecktuch aus Seide
  • Herbstlicher Geschäftstermin: dunkelbrauner Cap Toe mit anthrazitfarbenem, zweireihigem Flanell-Anzug, dunkelblauer Wollkrawatte, hellblaues Hemd und dunkelblaues Einstecktuch mit farbigem Paisley-Muster
  • Gehobene Gartenparty: hellbrauner Cap Toe mit hellbraunem, dreiteiligem Leinen-Anzug, weißem Hemd und brauner Rohseide-Krawatte, dazu ein weißes Einstecktuch mit hellblauem Farbakzent
  • Elegantes Sommerkonzert: chestnut-farbener Cap Toe mit hellgrauem, zweiteiligem Anzug aus Fresco, dazu ein dunkelblau gestreiftes Hemd, goldfarbene Seidenstrickkrawatte und weißes Einstecktuch

Der freizeitliche Full Brogue Oxford

Als „Broguing“ wird im Englischen das charakteristische Lochmuster bezeichnet, welches sich an verschiedenen Stellen des Schuhs befinden kann. Grundsätzlich lassen sich diese dekorativen Verzierungen auf einen ganz praktischen Anwendungsfall zurückführen – Hirten in Schottland und Irland bohrten sich Löcher in Ihre Schuhe, um das auf Ihren Märschen über sumpfigen Boden in die Schuhe eingedrungene Wasser wieder abfließen lassen zu können. Zugleich erfüllte das Broguing auch einen weiteren Effekt, den der schnelleren Trocknung.
Später wurde die Praxis dann, wie mit so vielen Dingen in der traditionellen Herrenbekleidung, über die Jäger des schottischen Adels gesellschaftsfähig. Die nach wie vor traditionellste Variante, der sog. „ghillie brogue“ oder „Ghillies“, wurde nach schottischen Wildhütern benannt und wird heute noch bevorzugt zum Kilt getragen.
Das Broguing kann, wie bereits oben erwähnt, verschiedene Ausprägungen annehmen. Das unten vorgestellte Modell von Allen Edmonds entspricht dabei am ehesten einem „Full Brogue Oxford“. Das verzierende Lochmuster findet sich dabei sowohl auf der Zehenkappe in Form eines „Medaillons“, als auch als querlaufender, optischer Trenner der Zehenkappe vom Vorderfuß. Weiterhin sind die Quartiere mit Broguing eingefasst, was ebenfalls für die Fersenkappe gilt.

Dieses Schuhmodell ist, obwohl heute vornehmlich auch in anderen Gefilden als Wald und Wiese anzutreffen, ein betont freizeitliches Modell. Es macht sich daher für einen Stadtbummel genauso gut, wie auf dem Golfplatz und beim ausgedehnten Spaziergang. Natürlich möchten wir Ihnen auch hier ein paar Ideen mit an die Hand geben, wie Sie verschiedene „Full Brogue“-Lederschattierungen zu Ihrem Outfit kombinieren:

  • Stadtspaziergang: schwarzer Full Brogue Oxford mit grauem Donegal-Tweed-Anzug, Fairisle-Pullover, Tattersall-Check Hemd und dunkelgrüner Wollkrawatte (oder für den vollen Englisch-Look: eine Schleife)
  • Golfplatz: hellbrauner Full Brogue Oxford mit mittelgrauer Flannelhose, hellblaues Flannelhemd mit Button-Down-Kragen, weißer Cricket-Sweater, dunkelblaue Tweed-Weste und grauer Donegal Newsboy Cap
  • Ausgedehnter Spaziergang: hellbrauner Rauhleder Full Brogue Oxford mit dunkelorangen Breitkord-Hosen mit Aufschlag, Gingham-Check-Hemd mit Button-Down Kragen, dunkelgrüner Kaschmir-Pullover mit V-Ausschnitt und Barbour-Jacke

Natürlich sind die oben genannten Vorschläge rein als Inspiration zu verstehen – beiden Modellen ist zu eigen, dass sie zu einer Vielzahl von Gelegenheiten passen und vielseitig kombiniert werden können.
Sie wünschen sich noch mehr Wissenswertes zu diesem Thema, dann wechseln Sie in unser Wiki zu Oxford und Derby oder in unseren Online-Shop zu den Kategorien Oxford und Full Brogue